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Wie ich wurde, was ich bin: Gestatten, mein Name ist Buch, Frau Buch

von | Mai 29, 2022 | Buch schreiben

Wenn du dich in meinem Büro umsehen könntest, würdest du die Bücher über Bücher betrachten, die sich inzwischen wie unaufhörlich rieselnder Sand in einer Sanduhr zu Bergen aufhäufeln. Denn: Ich habe es getan! Ich habe mich beteiligt bei der großen Blogchallenge von Judith Peters mit dem Titel: Wie ich wurde, was ich bin. Tatsächlich hat es mich selbst überrascht, was dieser Schreibauftrag alles in Gang gesetzt und aufgewühlt hat. Und ich bin zu der für mich überraschenden Einsicht gelangt, dass alles, was ich heute bin, schon immer da gewesen ist. Dass jede einzelne Erfahrung, Lebensstation, Begegnung dazu beigetragen hat. Wirklich jede. Ein paar dieser Stationen habe ich zusammengestellt, ganz im Geiste des Anfangs.

Inhaltsverzeichnis

Gärten wie Geschichten – nur ohne Worte

Es ist schwer zu sagen, wann alles angefangen hat, mit den Büchern. Hat es da angefangen, als ich mit 2 Jahren die bunten Stecknadeln meiner Mutter nahm und zu “Blumenbeeten” sortierte draußen in der dunklen Erde des Gutshofes? Als ich Gärtnerin wurde und mir Geschichten erzählte über Farben und Klang in unbeschreiblichen Harmonien? Und Gärten erfand wie Geschichten ohne Worte?

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Fantasie!

 

Beete mit bunten Stecknadeln kreieren

Fantasie: eigene bunte Beete erschaffen

Auswandern mit 4

In meiner frühen Kindheit dämmerte es mir, dass das alles so nichts werden würde – mit Eltern, die seit ihrer Vertreibung aus Ober- und Unterschlesien traumatisiert waren. Und ich beschloss, es meinem Teddy, den ich bei einem Tauschhandel ergattert hatte, nachzutun.

Ich glaube, keiner weiß mehr, was „Tauschhefte“ sind (es waren definitiv die ersten eigenen selbst erzeugten BÜCHER meines Lebens): Es waren einfache Schulhefte, deren Seiten in der Mitte eingeschlagen und gefaltet wurden. In diese Klappen hinein wurden Tauschbilder gelegt, von denen jedes Kind meiner Gang eine attraktive Auswahl brauchte. Am beliebtesten waren die Tauschbilder mit Glitzer, besonders Feen, Prinzessinnen und Elfen waren hoch im Kurs.

Trafen sich also zwei auf der großen Wiese hinter dem Haus, und hatten ihre Tauschhefte dabei, dann wurde gleich gehandelt. Einer fing an und bot ein Tauschbild an, das der andere akzeptieren musste. Für manche Tauschbilder konnte man sogar 2 x stechen, und so ging es: Das akzeptierte Tauschbild wurde genommen und in eine Seite des anderen Heftes gesteckt, hier konnte man nun wählen, welche Seite man aufklappen würde – links oder rechts. Auf diese Weise hatte ich mein Teddybild errungen: Auf jenem Glanzbild lag ein Teddy ganz entspannt in der Wiese, einen großen Wanderstab mit angehängtem Beutel neben sich. Dieses Bild wurde für mich zur Ikone und es inspirierte mich dazu, mit dem Dreirad, das ich gerade geschenkt bekommen hatte, AUSZUWANDERN. was mir sehr passend erschien! Also holte ich ein riesengroßes Taschentuch meines Vaters, packte ein paar Dinge hinein, von denen ich dachte, sie auf der Reise brauchen zu können, belud mein Dreirad und radelte los: nach Australien. Weil ich mal gehört hatte, dass dieses Land sehr, sehr weit entfernt und sehr, sehr magisch war.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Freiheit!

Freiheit: unterwegs mit meinem Roller

Geschichtenerzählerin mit 5 

Oder hat es da angefangen, als ich begann, Geschichten zu erzählen. Geschichten von Feen, Engeln, Gnomen und Zwergen (und wer weiß wovon noch!), die in mystischen Welten lebten, die wir Menschen vergessen hatten? Da war ich 5 – und noch nicht in der Schule. Ich verbrachte meine Tage draußen, als Naturkind, allein mit den Stimmen und Erscheinungen der Natur. Lebte auf uralten riesigen Eichen, hüpfte wie ein glückliches Äffchen von Ast zu Ast. Da draußen war die Welt noch in Ordnung. Immer. Bestimmt hat es da angefangen, denn zu der Zeit hatte ich auch meinen allerersten Fan. Nicht nur lauschten die Kinder des Viertels verzückt, wenn ich, auf der Bank am Sandkasten sitzend Geschichten erzählte, sondern auch der 14-jährige Klaus P. gehörte zu den Zuhörern.Wann immer er mitbekam, dass es wieder so weit war, kam er in den Kreis der Zuhörenden.

Er war so ergriffen von meinen Geschichten, dass er mir sein ganz, ganz großes Geheimnis zeigte. Nein, nicht das, es war ein ganz unschuldiges kraftvolles Geheimnis. Er hatte sich im Kohlenkeller seiner Eltern eine Ecke eingerichtet und dort hingen Plakate des Motorrads, das er sich so sehr wünschte. Stolz präsentierte er mir seine Schätze und wir bestaunten gemeinsam die prachtvollen Bilder. Damals war es auf jeden Fall, dass ich dachte, dass, wenn ich groß sein würde, ich auch so einen liebevollen zugewandten Mann MIT MOTORRAD heiraten würde. Und – ich nehme 50 Jahre vorweg – unfassbarerweise ist es exakt so gekommen: Eben dieser Mann und ich leben zusammen in einem selbst geschaffenen Paradies – mit vielen, vielen Bäumen. (Und nach der BMW der alten Zeit steht jetzt eine Moto Guzzi in der Garage. Ein weiterer Beleg für die Manifestationskraft eines Kindes!))

Ich kann mich heute noch an den Moment erinnern, als unaufhaltsam wie die Kontinentaldrift die Verbindung mit der Welt der Märchen und Sagen, der ureigenen Geschichten immer dünner und dünner wurde wie ein versiegender Strom. Das Ende war herzzerreißend. Ich saß auf der Bank am Sandkasten, die anderen waren noch nicht da, und ich wusste, dass es vorbei war. Ich fühlte schmerzlich, wie die Brücke zwischen dieser und der anderen Welt einstürzte und mein Zugang verschüttet wurde. Das war der Moment, in dem ich mein erstes Abschiedsritual erfand: Ich erhob mich von der Bank, erfand eine segnende Geste und versprach den Engeln und höheren Wesen, unter Tränen, dass ich EINES TAGES alles dafür tun würde, diese Brücke wieder zu errichten. In diesem Augenblick spürte ich einen herzzerreißenden Schmerz. Doch ich wusste schon damals: Er war unvermeidlich.

Denn ich war in der Grundschule Augustdorf in der 2. Klasse.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Geschichtenmagie!

Die berühmte Bettdecke

Mit 5 Jahren, das war auch die Zeit der Träume. Lesend unter der Bettdecke. Es war die Zeit der Manifestationen. Denn als ich den letzten Band von Hanni und Nanni im Schein der Taschenlampe zuklappte, und einfach in jener Nacht noch ein bisschen liegen blieb, eingehüllt in die Decke, ganz wach und bewusst, da fragte ich mich, was mein größter Wunsch wäre für mein Leben, was ich am aller-, allerliebsten würde machen wollen. Und aus der Tiefe meines Sein tauchte ein Satz auf:

“Bücher will ich machen!“

Und in diesem Satz steckte, ohne dass ich das damals geahnt hätte, schon der Enthusiasmus eines ganzen Lebens mit Büchern – und mit den wundervollen Menschen, die schreiben und etwas KREIEREN. Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: luzides Träumen!

Ich hatte diesen inbrünstigen Wunsch einer Leseratte, die ich zeitlebens gewesen war, vergessen, kurze Zeit nach der Einschulung. Ich weiß nicht mehr genau, was der exakte Zeitpunkt gewesen war. War es, als ich, wegen meines eifrigen Stuhlkippelns in der 1. Klasse (schließlich können glückliche kleine Äffchen, die noch gar nicht „gezähmt“ waren, auch nicht stundenlang stillsitzen!!!!) von der Klassenlehrerin Frau Geier bestraft und mit den im Kunstunterricht der 2. Klasse gefertigten Eselsohren auf dem Kopf an der Heizung stehen musste, in der Ecke. Vor den Augen aller?

War es, als ich eines freitags laut und glücklich pfeifend die Schultreppe hinuntersprang und sie mir entgegenrief: “Mädchen die pfeifen, Hähne die krähn, denen sollte man gleich den Hals umdrehn”?!?

Oder war es, als ich in der 2. Klasse Singen bei Frau Binat hatte. Jeder sollte sein Lieblingsfrühlingslied singen.

Und ich ich sang “Singt ein Vogel, singt ein Vogel …: Zwischen meinem Leben und dem Lied gab es keinen einzigen Zwischenraum mehr. Ich war das Lied, das ich sang – bis zu der Sekunde, als diese Lehrerin plötzlich schnarrend befahl: 6, setzen … – Und ich im Singen im Zeugnis der 2. Klasse eine 5 hatte.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Hingabe, trotz alledem!

Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf: eine der Heldinnen meiner Kindheit (und Lebensretterinnen …)

Meine erste Auszeichnung: „Leseratte“ des Jahres in der Dorfbücherei Augustdorf

Ein rettender Hort war in den Jahren vom 5. bis 10. Lebensjahr Zeit die Dorfbücherei Augustdorf. Hier suchtete ich nach allem, was lesbar war. In der 3. Klasse erhielt ich eine Auszeichnung, denn ich hatte in einem Jahr 300 Bücher ausgeliehen! (Was dort noch nie vorher geschehen war!) Und selbstverständlich jedes einzelne Buch verschlungen. Was dazu führte, dass ich in der 4. Klasse bereits ins Erwachsenenfach wechselte, da ich alles an Kinder- und Jugendbuch gelesen hatte, was es in der Bücherei gab.

Ich kann mich heute noch an die ersten beiden Bücher dieser neuen Ära erinnern: Es war Franz Werfels “Das Lied für Bernadette” und Friedrich Torbergs “Süßkind von Trimberg”.

Auf diese Weise verinnerlichte ich früh Themen der Spiritualität und der religiösen Ekstase, Hingabe und auch Verblendung sowie das Wissen um den Holocaust und die Verfolgung der Juden. Diese beiden Bücher waren der fulminante Auftakt für die ganz große Welt der Bücher und die Intensität und WAHRHEIT, die durch Bücher in die Welt gebracht werden können. 

Natürlich weiß ich, dass es das traumatisierte Kind war, das einen Ausweg aus dem Albtraum der eigenen Kindheit und und dem Leben mit schwer kriegsgtraumatisierten Eltern war, es war die Entdeckung des GELOBTEN LANDES, zu dem ich jederzeit Zutritt hatte.

Diese Flucht gelang.

Und letztlich führte der Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben, das ohne das Surfen durch Dimensionen und Welten des Geistes nicht möglich wäre.

Wenn meine Mutter wieder einmal unter dem Küchentisch saß, ihren Rock über das Gesicht gezogen, laut schreiend, als würde sie sterben – denn sie hatte BOMBENALARM – dann hatte ich durch meine Bücher einiges an Möglichkeiten zugespielt bekommen, wie ich mich in dieser Zeit des akuten Anfalls um meinen kleinen Bruder kümmern konnte.

Meine Götter und Göttinnen der Literatur in der Mittelstufe: Ganz oben stand und steht DER EINE: GEORG BÜCHNER. Jedes einzelne Stück, das er schrieb, ist Weltgeschichte und hat Weltbedeutung: die verratene und missbrauchte Kreatur in “Woyzeck”, die nichts revolutionierende Revolution in “Dantons Tod”, die Liebe eines gesellschaftlich vorbestimmten tragischen Uhrwerks in “Leonce und Lena”, sein Flugblatt “Krieg den Palästen, Friede den Hütten”, seine Briefe. Nichts von Büchner ist angestaubt oder überholt, der menschliche Mensch existiert bis heute nicht.

Vielleicht war diese Auszeichnung das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Folge deiner Intuition!

Was für ein Glück: Ich durfte aufs Gymnasium

Von 80 Kindern war ich in der 4. Grundschulklasse eine der Besten.

Mein Klassenlehrer hielt mich für einen “kleinen Mozart”, denn im Blockflötenunterricht konnte ich, ohne je geübt zu haben, alles spielen. Im großen Jahrgangsquiz hatte ich auf eine Frage des Direktors als Einzige die richtige Antwort, woraufhin er auf mich zukam (ich stand mit zittrigen Knien im Raum und bereute, als Einzige aufgestanden zu sein), mir die Hände auf die Schultern legte und sagte: “Aus dir wird noch einmal etwas.”

Trotzdem wollte mein Vater, als alter Schlesier, nicht erlauben, dass ich das Gymnasium der nächstgelegenen Stadt (Detmold) besuchte. Schließlich war ich ja ein Mädchen, das später mal zu Hause bleiben würde. Da klingelte es in jenen lebensentscheidenden Tagen abends an der Wohnungstür (wir Kinder lagen schon im Bett) – und mein Lehrer, Herr Schelp, stand vor der Tür und lud meinen Vater auf ein Bier in der Dorfkneipe ein. (Das waren noch Zeiten, als Lehrer sich so für ihre Schüler:innen einsetzten! Dieser Lehrer war begnadet. Er hat mir mal erzählt, wie sehr er um ein hochbegabtes Sinti-Mädchen gekämpft hatte, das er später in der Stadt als Bettlerin wiedertraf, die selbst gemalte Bilder feilbot.)

Am nächsten Morgen durfte ich aufs Gymnasium gehen.

Vielleicht war diese Auszeichnung das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Menschlichkeit!

 

Weitere Auszeichnungen in der AFCENT School in den Niederlanden

An meinem 11. Geburtstag erhielt ich 2 Geschenke: Ich ging fortan auf eine internationale Schule in Brunssum, in den Niederlanden. Genauer: In Südlimburg. Etliche Fächer wurden gemeinsam mit Amerikaner:innen und Engländer:innen unterrichtet, wie etwa Sport, Geschichte, Kunst, Musik. Das 2. Geschenk war mein überraschend frühes Eintreten in die monatlich zu bewältigende Aufgabe, Frau zu sein.

In dieser Zeit entwickelte ich mich zu einer “Streberin” und Klassenprima, weshalb ich 2 x ausgezeichnet wurde als beste deutsche Schülerin, 1973 und 1974 (ja, diese Ehrungen habe ich aufbewahrt ;-)). Ich gewann auch gemeinsam mit meinem Team bei einem großen Wissenswettbewerb und verblüffte meine Lehrer mit überraschendem Wissen.

Das amerikanische Schulsystem hat eine Qualität der Ehrung, die wir im deutschen Schulsystem sicher gut gebrauchen könnten Es machte mir Spaß, diese Anerkennung zu erhalten, was sicher mein Selbstbewusstsein immer mehr aufbaute. Anerkennung war ein wichtiger Motor meines Wirkens.

Diese 4 Jahre in den Niederlanden schenkten mir ein größeres Maß an Freiheit und Entfaltung, als es in Deutschland möglich gewesen wäre.

Was ich erkannte, als ich mit 16 zurückkam.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Aufbruch ins Unbekannte und Wiederauferstehung!

 

Der Sieg meines Teams beim großen internationalen Quiz wurde in der Lokalzeitung angezeigt.

Endlich 16: PIEKS!

Mit 16 zurück in Deutschland wurde ich sehr bald POLITISCH. Und war bald schon Ortsvorstand der Partei, die ich für weiser als die anderen hielt. Was sie damals für kurze Zeit sicherlich auch war. 😉

Die Zeit in der Politik als Ortsvorstand einer Partei nahm ein rapides Ende in Bonn, wo ich mich 1979 anlässlich eines bundesweiten Kongresses zum Thema Gleichberechtigung von Frauen und Männern aufhielt. Dort trat in der Pause ein Mann auf mich zu und sagte überraschenderweise und unvermittelt diese Worte:

„Ich bin ein Fels in der Brandung des Feminismus.“

In dem Moment wurde mir klar, dass ich nicht und um gar keinen Preis in der Politik bleiben würde. Dass ich überhaupt nicht gewillt war, bornierten machthungrigen Männern weiter zuzuhören. Der Gedanke, der nach dieser Begegnung in mir aufstieg war:

Rette sich wer kann — das Leben (um mit Luc Godard zu reden)!

Viele meiner Freunde wurden damals radikal, als wir begannen auf die Straße zu gehen, um gegen Atomkraft zu demonstrieren. Sie warfen mit Steinen, sprühten Graffiti an die Wände. Eine unserer damaligen Heldenbands hatte einen der Kernsätze jener Zeit herausgebracht:

“Mach kaputt, was dich kaputt macht …” von Ton, Steine, Scherben – mit der unsterblichen Stimme von Rio Reiser.

Es begann der deutsche Herbst. Und einer meiner Freund hatte dazugehört, wie ich später, als ich schon in Berlin lebte, aus den Nachrichten erfuhr. (Wir beide waren mit 16 gemeinsam in Paris auf einem Trip gewesen. Und als die Nachrichten liefen und ich seinen Namen gehört hatte, bin ich fast vom Stuhl gefallen.)

Ich entschied mich: FÜRS SCHREIBEN …

… und wurde Redakteurin. Ich machte also “PIEKS”, die überregional erscheinende Schülerzeitung, die Hartmut F. ins Leben gerufen und geleitet hatte. Bis zu dem Tag, als die Zeitung verboten wurde.

Ich hab diese revolutionäre Zeitung heute noch. Verweigert den Kriegsdienst, lautete der Titel. Nicht nur druckten wir Bilder zerschossener Soldaten ab (auch das berühmte Plakat mit der Aufschrift “WHY?” war dabei), sondern wir druckten auch das Gedicht von Erich Fried ab, das über den Schleyer-Mord. Das mal verboten war, dann wieder erlaubt, dann wieder verboten und dann wieder erlaubt. Dann haben wir es gedruckt. 

Für die Detmolder Geschäftsleute war das ein Eklat.

Für alle Detmolder war das ein Eklat. Übrigens, Fun Fact, meine Eltern wussten gar nichts von meinen Aktivitäten als weltbewegende Redakteurin nei einer übberregional erscheinenden Schülerzeitung, weshalb mein Vater aus allen Wolken fiel, als er Besuch vom Detmolder Komissariat !! erhielt, der Abteilung für Verfassungsschutz.

Und klar: Dann war Schluss mit Anzeigen und finanzieller Unterstützung … Und die nächste geplante Nummer zum Thema Pornographie und Peep Shows (die damals gerade aufkamen), konnte nicht mehr erscheinen …

Pech gehabt, DETMOLD! Aufklärung verpasst …

Das war die Zeit, in der ich jeden Pfennig meines Taschengeldes für Trips ausgab, denn ich hatte einen Freund, der schon ein Auto hatte, und wir fuhren zu allen namhaften Premieren, Uraufführungen, Vernissagen und Konzerten dieser Zeit.

Wenn ich also nicht Flugblätter für auf dem Detmolder Marktplatz verteilte, war ich jedes Wochenende in Deutschland auf KULTURTRIP. Und das Beste: Mit 17 Jahren zog ich, ein Jahr vor dem Abitur, zu Hause aus.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Die Welt verbessern, gemeinsam mit anderen VerANTWORTung wahrnehmen

 

Die Redaktion der überregional erscheinenden Schülerzeitung PIEKS, in der oberen Reihe links stehe ich, daneben der Gründer der Zeitung Hartmut F.

 

Rebellion mit Dada

Der 8. Meilenstein war das Referat im Fach Kunst. Alle Schüler:innen durften sich in der 12. Klasse der Oberstufe aus einer von der Kunstlehrerin ausgelegten Liste eine eigene Kunstgattung aussuchen, worüber dann ein Referat gehalten werden sollte, dessen Benotung mit in die Abiturnote gezählt würde.

Ich entschied mich für eine der letzten beiden Gattungen, die noch übrig waren: den Dadaismus. Das sollte ein großartiges, die Welt bewegendes Referat werden – mit Anschauungsunterricht.

Dada: Das waren Lautgedichte, lautmalerische Kakophonien, das waren rebellische Aktionen und Performances, Bilder, Installationen und ein intelligenter Aufstand gegen das lebendig tote Bürgertum. Somit bereiteten wir eine Diashow vor sowie eine Tortenschlacht (die Torte hatte ich extra OHNE FETT bei der besten Detmolder Bäckerei geordert), zu der wir Peter Handkes “Publikumsbeschimpfung” nutzten und ein weiterer Schüler Trompete spielte. Zuletzt kippten wir leckeren Apfelmus in einen alten Stiefel, verlasen Goethes “Über allen Gipfeln ist Ruh …” und verließen den Kunstsaal mit den mondänen nonchalenten Worten von Kurt Schwitters:

“Wir finden uns aber trotzdem sehr sympathisch!“

Dem stimmte die Schule nicht wirklich zu, vielleicht fand sie diese Aktion auch nicht so sympathisch. Denn wir bekamen eine Schulkonferenz und sollten von der Schule geworfen werden. 2 Töchter aus Unternehmerhaushalten hatten Schadensersatz für ihre verschmierte Kleidung geltend gemacht. (Der wurde natürlich geleistet.)

Viele Jahre später, nach Abitur und mitten im Studium in Berlin besuchte ich einmal meinen geliebten Deutschlehrer Wolfgang Müller, wie in den guten alten Zeiten … Er erzählte mir augenzwinkernd, dass er zurzeit eine 8. Klasse in Geschichte hätte, bei der der Erste Weltkrieg an der Reihe wäre. Er hätte bei der Gelegenheit die Klasse gefragt, ob denn schon einmal jemand etwas von „Dadaismus“ gehört hätte.

Woraufhin sich ein Junge eifrig gemeldet und in die Klasse gerufen habe: „Herr Müller, Herr Müller! Ich hab da mal was gehört!!! Ich glaube, Dadaismus ist, wenn man mit Torte schmeißt!“

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Mut!

Im Widerstand mit 17

„Sogno un Teatro che dia Coraggio“ | „Ich träume von einem Theater, das MUT macht“ (Peter Zadek, Inschrift auf seinem Grabstein)

Ich wurde zur Rebellin. Und wollte Schauspielerin werden. Vorbild: Edith Clever – und überhaupt: Peter Steins Schaubühne am Halleschen Tor. In Berlin —BERLIN!!
Hör mal den Klang dieser Stadt!
Hör mal die Frequenz!
Ja, ich hab so stark manifestiert, dass ich zusammen mit meinem Rebellenfreund R., noch zu Abizeiten ein Engagement an der Studiobühne des Landestheaters zu Detmold erhielt.
Und wir gingen auf Tournee mit dem Stück: “Ein Fest bei Papadakis” vom Grips Theater Berlin. Ich spielte die Ayshe.
Und der Regisseur legte anlässlich der letzten applausumwobenen Aufführung väterlich den Arm um mich mit den Worten: “Du wirst mal besser als Edith Clever!”

Das allerdings sah ein gewisser Herr Sonnenschein (Name nicht gefaket) der traditionellen Folkwangschule für Schauspiel in Essen ganz anders. Denn als ich gleich nach dem Abitur die Iphigenie vorspielte, mit Gummistiefeln, einem großen Sticker am weißen Kleid mit der Aufschrift “Nieder mit dem Männlichkeitswahn” und natürlich versehen mit dem Bild des auströpfelnden Penis (die waren damals gang und gäbe, dachte ich so) (ganz im Stil meines damaligen Vorbilds, des Regisseurs Peter Zadek) und laut und vernehmlich Goethes Worte intonierend (ich weiß die Worte heute noch):

“Hat denn zur unerhörten Tat der Mann allein das Recht? Drückt denn Unmögliches nur ER an die gewaltge Heldenbrust? Was nennt man groß?”

Weiter kam ich nicht, das war wohl zu viel für den Herrn Sonnenschein, denn er sprang, inmitten seiner Juroren thronend plötzlich auf, tatsächlich feuerrot wie brennende Tomaten, wies, vornübergebeugt mit hagerem Oberlehrerfinger in Richtung Ausgang, sich verschluckend am eigenen Schrei: “RAAAAAUUUUSSSS! RAAAAAUUUS hier!!!!!!! Verlassen Sie sofort die Bühne, verlassen Sie diesen Raum! Verlassen Sie mein Haus!!!!!!”
Mit so einer Reaktion hatte ich überhaupt nicht gerechnet, dachte ich doch, dass an einem Theater die Freiheit des Ausdrucks gefördert und gewünscht wäre.

Mit gepresster Stimme fragte ich nur: „Soll ich meinen mitgebrachten Stuhl (er stand ein paar Meter entfernt auf seinen Einsatz wartend) jetzt schon mitnehmen?“

Beinahe wäre dieser gar nicht sonnige, sondern zu einem Tornado der Bestrafung sich ausdehnende Direktor Sonnenschein über den Tisch nach vorne gerutscht. Da schnappte ich mir meinen Stuhl, schlüpfte schnell aus dem Raum und dachte nur: Auf nach BERLIN!!!!
Einer der Juroren kam mir noch hinterhergelaufen.
Hielt mich an.
Sprach mich an.
Entschuldigte sich. Es war ein Schauspieler der Folkwangschule, der mir sagte: “Gib nicht auf, du hast Talent.”

Doch auch in Berlin öffnete die Schauspielschule nicht ihre Türen für mich. Wenngleich sie mich hier so viel vorsprechen ließen, dass ich keinen Text zum Sprechen mehr hatte …

Auch lief wieder einer der Juroren hinter mir her. Auch hier wurde ich ermutigt: “Ich fand dich soooo großartig! Was immer passiert, mach weiter!”

Später dachte ich dann, dass sie bei den ganz eklatanten Fällen immer eine Person aborderten, damit der Fall nicht zu tief wäre …

Und doch: Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Kreativität!

 

Schauspielerin im Stück „Wüsten der Liebe“, das Heiner Müller gewidmet war

EZT – Ensemble für zeitgenössische Theatralik, unser Zimmertheater in Berlin-Moabit

Wer lässt sich schon von seinem Lebenstraum zurückhalten! Die Schauspielschulen hatten mich nicht angenommen — dafür gab es nur eine vernünftige Antwort: Meine Gang und ich machten ein eigenes Zimmertheater auf mit dem erlauchten Titel

“Ensemble für zeitgenössische Theatralik (EZT Berlin)!”

Und wir spielten: 

Wüsten der Liebe
Eine Hommage an Heiner Müller.

Mit Musik von Ligeti, Gedichten von Inge Müller und Textfragmenten aus Becketts “Gewölk” (… nur noch Gewölk).

Wir machten Fotos in den Kostümen, ich war für die Maske zuständig und war richtig gut darin.
Und wir produzierten aus den Fotos und aufgeklebten Buchstaben Plakate, die wir wild in der Stadt aufhängten.

Kurz vor der Premiere kamen wir auf die Idee, Heiner Müller persönlich einzuladen zu unserem Stück, das ihm gewidmet war. (Wir waren hat immer ein kleines bisschen theatralisch …) Ich erklärte mich bereit, nach Ostberlin zu gehen. An der Grenze bei der Kontrolle sagte ich die Wahrheit auf die Frage, was wollen Sie in Ostberlin unternehmen? Heiner Müller war an dem Tag nicht da. Ich fand den Plattenbau und auch den kleinen Vorsprung eine Etage höher, wo er seine Zigarren zu rauchen pflegte.

Mist, an die Möglichkeit, dass er nicht da sein könnte, hatte ich gar nicht gedacht. (Okay, ich war 20 und stellte mir mein großes Schreibidol immer schreibend, Zigarre rauchend und Whiskey trinkend am mit Papieren überhäuften Schreibtisch vor …)

Der Versuch, eine Blume zu bekommen, die ich mitsamt einem eilig handgeschriebenen Zettel ihm vor die Tür stellen wollte, entpuppte sich als schwierig. (Es war winterlich …) Ich bekam einzig und allein eine Grünpflanze. Ohne Blütenpracht. Egal. Ich stellte alles zusammen vor die Tür (keine Ahnung, was ich auf den Zettel geschrieben hatte, dort sitzend, und rauchend, wo auch er seine Spuren hinterlassen hatte. Bestimmt war es eine Art Liebesbrief …).

Als der Anruf vom Merve Verlag, von Peter und Heidi, durchkam, wir wären zur nächsten großen Verlagsparty mit Heiner Müller geladen, war dies der nächste Meilenstein.

Wir lernten Heiner Müller kennen.

Und das Unfassbare geschah: Heiner Müller kam in unser Zimmertheater und besuchte die Vorstellung.
Und stand die halbe Nacht, mitsamt seiner Entourage, in unserer Moabiter Küche und erzählte und erzählte und erzählte. Und der Wodka floss in Strömen …

Das war der Anfang “meiner Geschichte” mit Heiner Müller. Und ganz sicher einer der großen Meilensteine für mein heutiges Leben und Wirken.

Woraus wohl sonst sollten Meilensteine geschaffen sein, wenn nicht aus Emotionen. Aus Liebe. Verzweiflung, Blut und Tränen. (Erkennst du den „Müllersprech“? 😉 )

Und aus Glück, Liebe, Lachen und Wodka.

Und aus Thomas Brasch, Katharina Thalbach, Jochen Gerz, Henning Rischbieter, Klaus Laermann, Erich Fried …

Wie die Geschichte weiterging und was das alles mit der Uraufführung des “Macbeth” an der Berliner Volksbühne zu tun hat, das erzähle ich an anderer Stelle weiter … Denn dieser Blogartikel wird wohl zu lang. Und ich muss wohl vorerst mal Pina Bausch und ihr Wuppertaler Tanztheater ebenso außen vor lassen wie Meredith Monk und ihr grandioses Stück “Vessel”, Robert Wilson ebenso wie Roberto Ciulli, und auch Karge/Langhoff, Thomas Bernhard und all die anderen,

Doch tatsächlich brauchte es wohl sehr, sehr viele Meilensteine, um mich zu dem Menschen und der Buchschamanin zu machen, die ich heute bin.

Ich kann wirklich sagen: Es war das Theater, das mich geprägt hat. Das Theater meiner geliebten Regisseur:innen und Schauspieler:innen. Heute noch sehe ich Szenen aus diesen grandiosen Stücken und Inszenierungen vor meinem inneren Auge, vom „So etwas tut man doch nicht!“ in Hedda Gabler bis „“Wo ein Bild ist, hat die Wirklichkeit ein Loch“, in „Groß und Klein“ von Botho Strauß. Vom bis ins Mark wirkenden Eisklumpen, den George Tabori jdeer einzelnen Zuschauerin, jedem einzelnen Zuschauer bei der Inszenierung von „Titanic“ in die Hand legte.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Fühle und drücke aus, was drückt!

 

Oliver Held, Regisseur und Gründer des EZT, auf den Straßen Moabits und im Kostüm seiner Rolle in „Wüsten der Liebe“

 

Freie Universität zu Berlin – ein MUSS für mich, besonders wegen des ADJEKTIVS

Germanistik, Linguistik, Philosophie, Theaterwissenschaften und Französisch, das waren meine Fächer. Ich schloss mein Studium mit sehr gut ab und gehörte damit zu den 10 % Besten meines Jahrgangs, weshalb ich mein Bafög nicht hatte zurückzahlen müssen. Gelungen ist mir dieser Superabschluss auch durch meine eigenwillige (was sonst …) Examensarbeit „Phänomenologie des schwachen Menschen“. Am Beispiel von Hanns Henny Jahnns „Perrudja“.

Doch als mein Professor Klaus Laermann mir daraufhin eine Doktorstelle anbot (und ich hatte schon mein Thema und 3 Jahre Forschungs- und Schreibzeit vor mir), da merkte ich, dass ich nicht mehr in der Spur war.

Wusste, dass ich mich im großen Glastempel der Rostlaube vergessen würde, ja, dass mein Leben Rost (“Rostlaube” und “SIlberlaube” sind die Namen meiner Studienstätten ..) ansetzen würde. Und dass ich schließlich nach Berlin gegangen war, um frei und wild zu leben!

Das durfte ich nicht vergessen.

Und eines wurde mir klar: Wenn ich diese Doktorarbeit schreiben würde, würde ich wahrscheinlich nie wieder hervortreten aus dem morphischen Feld, an das ich mich freiwillig für Jahre meines Lebens andocken würde.

“Acedia: Die Trägheit de Herzens” war der Titel meiner geplanten Doktorarbeit und ich hatte schon begonnen, die Termini “Melancholie”, “Depression” und “Trauer” zu definieren und ihre Felder aufzuspannen.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: NEINSAGEN , obwohl Hochschulehren sirenengleich Verführung einer Seele probten

 

Philosophische Fakultät der Freien Universität Berlin

 

Studentin an der Freien Universität Berlin

Das wilde Leben

NICHT mit mir, dachte ich, und verließ die Uni, um in der Firma “Neotex”, fest in türkischer Hand, Mädchen für alles zu werden. Ich übernahm den gesamten deutschsprachigen Schriftverkehr. Ich war definitiv dort gelandet, wo ich hinwollte: im wilden echten Leben Berlins.

Ich hatte zwar nie gedacht, dass dazu Russenmafia und arabische Zuhälter (mit ihren Wahnsinnsfrauen und ihren Wahnsinnsporsches) gehören würden, aber die Wirklichkeit war wieder einmal viel, viel besser als jede Fiktion –-.

Ich lebte und arbeitete in einem realen Krimi, der wie im Tatort auch vor Gericht endete. Denn mein hammerhumorvoller türkischer Chef war angeklagt worden, mit Drogen zu handeln, bezahlte seine Rechnungen nicht ..

Es war für mich ein Abenteuer, das aber zuletzt zu heiß für mich wurde. Und auch für Bircan, meine türkische Freundin, die mit mir zusammen in all der Zeit durch dick und dünn gegangen war.

Unerschrocken sind wir dem verehrten Hund Batges entgegengetreten. Immer wenn der Chef die Firma verließ, band er den Hund an einem Schreibtischbein an mit dem Vermerk: Ich bin gleich wieder da! Regt mir den Hund nicht auf. Ihr wisst ja: Er hat einen Herzfehler!

Doch kaum hatte er den Raum verlassen, drehte der Hund regelmäßig durch (es war einer dieser nackten Kampfhunde, die damals voll in Mode waren). Er zerrte den Stahlschreibtisch sage und schreibe durch den ganzen Raum, bis es nicht mehr weiterging. Wenn der Chef dann wiederkam, war er nicht ganz so erfreut und meinte wohl, wie hätten seinen mahnenden Worten keine Beachtung geschenkt. Und immer wenn er wütend war (ob grundlos oder nicht spielte ja keine Rolle) dann sprach er Türkisch, was ich nicht verstand, weshalb ich Bircan fragte: „Was hat er gesagt?!“

Und wenn Bircan dann übersetzte, schrie er nur: “Hab ich dir erlaubt, dass du übersetzen sollst?”

Einmal kam der Chef mit der Bildzeitung in die Firma, schmiss sie mir auf den Tresen und polterte fröhlich: “Monika, du weißt doch mit der Literatur immer so gut Bescheid! Sag mal, wo UNGEFÄHR ist denn dieser Salman Rushdie! In London oder so? Sag mal! Ich brauch das nur so UNGEFÄHR! Ich werf eine Atombombe drauf!”

Von der Bildzeit sprang mich dann auch direkt die Headline an: “Tot oder lebendig – 1 Million Dollar für Rushdie”. Der Ayatollah Chomeini hatte diesen nicht sehr hübschen Erlass herausgegeben.

So gefährlich waren die „satanischen Verse“!

Das war der Humor meines Chefs. Aus irgendeinem Grund wusste er auch immer, wann der Gerichtsvollzieher kam: An diesen Tagen vertauschte er seine echte Rolex, seine Goldketten und -ringe gegen gold glitzernden Plastikplunder.

Kaum stand der Gerichtsvollzieher mit tränenden Augen am Tresen, weil er wieder nichts hatte pfänden können, da keines der Lagerregale, keine einzige Ware, kein Telefon, kein Computer und auch kein Bleistift bezahlt gewesen waren und somit meinem Chef davon rein gar nichts gehörte, sagte mein Chef wie zum Trost: “Tut mir voll leid! Ich kann auch nichts dafür, hier: Nimm wenigstens meinen Schmuck.”

Und warf scheppernd das ganze Plastik auf einen ansehnlichen Haufen, den er in Gönnergeste zuletzt über den Tresen in Richtung Gerichtsvollzieher schob.

Ja, das war eine ganz andere Art und Weise, mit dem deutschen Staat umzuspringen, als ich bis dato kennengelernt hatte.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: die eigene URKRAFT!

Künstlerhaus Bethanien Berlin

Diese Erfahrung befähigte mich wohl, Fremdsprachensekretärin und kurz darauf Lektorin und Redakteurin im Künstlerhaus Bethanien in Berlin zu werden. Etwa ein Jahr nach meinem Amtsantritt im Künstlerhaus Bethanien und meiner Zusammenarbeit mit Dr. Michael Haerdter, dem damaligen Leiter des Hauses, kündigten in einer einzigen Nacht: der Finanzchef, die Pressefrau UND der technische Leiter!! Ratlos kam mein Chef am Morgen auf mich zu und fragte mich: „Sag mal, MONIKA — kannst du auch Kataloge machen?!!!“

Und das war sie: die WENDE.

Ein weiterer Traum wurde wahr: Ich arbeitete und lebte mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern und – das Schicksal spielte mir die Chance zu, ohne einen Hauch von Ahnung vom wahren Büchermachen, in einer Nacht und Nebelaktion ins kalte Wasser zu springen und die Kunstkataloge im Bethanien zu betreuen.

Das erste Projekt unter meiner redaktionellen Obhut war der Kunstkatalog des niederländischen Künstlers Waldo Bien. Auch er ein Mann von Humor. Schwarzem Humor. Und auch ein bisschen schalkhaftem Humor.

Sein Katalog “Numeri” hatte etwas ganz Besonderes: Er sollte sich, wie asiatische Bücher, von HINTEN nach VORNE lesen. Das Cover war also, wie nicht anders zu erwarten, HINTEN … Als jedoch die Kataloge auf großen Paletten geliefert wurden, waren wir doch etwas enttäuscht: Denn diesen anspruchsvollen Gestaltungsplan hatte der Buchbinder nicht verstanden, der nichts anderes als HELFEN wollte, in der Annahme, hier einen furchtbaren Fehler der Druckerei ausbügeln zu können.

Mein erster Katalog war gleich SOOOO VERY SPECIAL – und eine riesengroße Reklamation …

Waldo Bien nahm es mit Humor und fuhr erst mal mit dem britischen Künstler Ian McKeever, der Stipendiat des DAAD im Künstlerhaus Bethanien gewesen war, in Urlaub. Nach Papua Neuguinea. Viele großartige Kataloge durfte ich in diesen Jahren gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern anlässlich ihrer Ausstellungseröffnungen herausgeben, zum Beispiel (ACHTUNG, dies ist nur eine AUSWAHL!): 

  • Ruth Handschin, Leuchtzeichnung, 1990.
  • Daniele Buetti, ohne Titel, 1990.
  • Jean-Michel Othoniel, Ohne Titel, 1990.
  • Markus Kohn, Neuerscheinung, 1990.
  • Terry Ewasiuk, Ruhleben, 1990.
  • Hege Lønne, 15.11.1990-15.11.1991, 1991.
  • Matthias Wittekindt, Brüssel-Projekt, 1991.
  • Ron Rocco, The Berlin Project, 1991.
  • Waldo Bien, Numeri, 1991
  • Rob Moonen, UNION, 1991.
  • Carsten Höller, ohne Titel, 1991.
  • Rainer Grodnick, pro securitas, 1991.
  • Hossein Valamanesh, Earthly Shadow, 1991.
  • J. McCamley/J. Burchill, ohne Titel, 1992.
  • Marc Schepers, Memory Room, 1992.
  • Torsten Haake-Brandt, Umgraben, 1992.
  • Bernhard C. Striebel, ohne Titel, 1992.
  • Hans Peter Kuhn , ohne Titel, 1992.
  • Leonards Laganovskis, Private Collection, 1992.
  • Anders Widoff, ohne Titel, 1992.
  • Sasha Waltz, Dialoge, 1993.
  • Jochem Ahmann, Vorahnungen der Mütter, 1993.
  • Nicolaus Schafhausen, E, 1993.
  • Andrea Fischer, Andi Ginkel, ohne Titel, 1993.
  • Gabriele Konsor, Die AURACOR Edition, 1993.

In meiner Zeit im Künstlerhaus Bethanien hatte ich ebenfalls die Leitung des Freundeskreises des Künstlerhauses übernommen, was mir die Möglichkeit gab, einige einflussreiche Persönlichkeiten Berlins kennenzulernen. Einer von ihnen finanzierte damals ein großes deutsch-russisches Theaterprojekt mit dem russischen Regisseur Anatolij Wassiljew. Aus diesem Grund war ich etwa 3 Wochen in Moskau und St. Petersburg, gleich 1990/1991. Was ich da erlebte, erzähle ich in einem meiner nächsten Blogartikel. Auf jeden Fall inszenierte der Regisseur „Der Idiot“ von Dostojewski, die Inszenierung kam 1991 im Künstlerhaus Bethanien zur Uraufführung. 

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Produktivität und Schöpfer:innenkraft!

 

Das Künstlerhaus Bethanien Berlin am Mariannenplatz. Heutzutage hat das Künstlerhaus seinen Sitz in Neukölln.

Bilaterales deutsch-russisches Theaterprojekt zur Inszenierung des Romans „Der Idiot“ von Dostojewski unter der Leitung von Anatolij Wassilew in Moskau und St. Petersburg, 1990/1991

Deutsches Institut für Urbanistik

Nach 5 Jahren wechselte ich zum Deutschen Institut für Urbanistik, wo ich ab sofort wissenschaftliche Bücher zu Umweltthemen herausgab. Denn dort wurde ich Redakteurin im Umweltbereich und hatte wieder einen einzigartigen Chef: Karl-Heinz Fiebig.

Wir bekamen einen Millionenauftrag von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und führten einen großen Umweltwettbewerb in den damals neuen Ländern durch: „TATOrte. Gemeinden im ökologischen Wettbewerb“. Ich durfte die komplette Dokumentationsschiene leiten: jährliche Ausstellungen, Wanderausstellungen, Festakt organisieren, Jahreskalender, Bücher, Postkarten, Filmdokumentationen. Ich konnte alle meine Spitzenkontakte aus dem Künstlerhaus engagieren, hatte die besten Fotografen und Filmemacher, Grafiker und Layouter, Drucker und Buchbinder.

Es war fantastisch. Auch die Erfahrung, die „neuen“ Bundesländer kennenzulernen, gleich nach dem Fall der Mauer, war grandios. Wir haben damals Einblicke gewonnen, die einzigartig waren. Die Preisträger dieses Wettbewerbs, wie beispielsweise das Ökodorf Browin, das Strohhweizkraftwerk Erfurt und viele mehr waren beeindruckend. Eines zeigten mir ihre GUTEN Taten für die Umwelt: Es gibt immer einen ganz bestimmten menschlichen Motor, ein oder zwei Personen, die ein solch großes und nachhaltiges Projekt ans Laufen bekommen.

Ich bin heute noch stolz, dabei gewesen zu sein und großartige Bücher und Ausstellungen mit in die Welt gebracht zu haben..

Ein Jahr nach Beginn des Wettbewerbs erkrankte mein Chef schwer.

Nach dem Tod meines verehrten Chefs sollte sich, wieder einmal, mein ganzes Leben ändern.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Team now!

 

Fit für die Arbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Deutschen Institut für Urbanistik, Berlin

 

Freie Lektorin und Buchmentorin

EIGENTLICH hatte ich nicht direkt gewählt, freie Lektorin zu sein, doch das war die beste Möglichkeit, mit Kindern in meinem Beruf und mit meiner Gabe weiterzuarbeiten. Ich wurde im Hauptberuf Mutter und arbeitete nachts meine Lektoratsaufträge für Herder, Cornelsen, DUDEN und andere durch … Von 2002 bis 2011 war ich feste freie DUDEN-Lektorin und lektorierte unzählige Bücher, die ich hier nicht aufzähle. Hier ein MINIEINBLICK in einige Ergebnisse meiner Lektorinnentätigkeit (ACHTUNG!! Auswahl …):

Ich war 9 Jahre feste freie DUDEN-Lektorin und habe bis 2019 als freie Lektorin und Buchcoach für Verlage und Autorinnen und Autoren gearbeitet.

Ich wäre sicher heute noch DUDEN-Lektorin, wenn nicht 2011 Duden von der Cornelsen Holding aufgekauft worden wäre. Damals gab es Massenentlassungen von Lektor:innen, aber auch von Geschäftsführer:innen.

In diesem Schicksalsjahr verlor ich nicht nur meinen wichtigsten Arbeitsplatz, sondern auch meinen Ehemann, den Vater meiner Kinder.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: radikale Wahrheit!

Mein eigener Verlag: die SONNENTOCHTERedition

2012 gründete ich die SONNENTOCHTERedition, ein Jahr nach dem Tod meines Mannes fragte ich mich, wie damals, als 5-Jährige, wie es in meinem Leben weitergehen sollte und wofür es sich lohnte zu wirken.

Wieder kam der Gedanke: Ich will Bücher machen! Gesagt, getan: Ich gründete die SONNENTOCHTERedition und brachte als Verlegerin einige Bücher heraus. 

Doch die Schwierigkeiten, als Kleinverlag zu agieren, wuchsen immer mehr an. So entschied ich 2015, den Verlag erst einmal stillzulegen. Bis jetzt. DENN: Es gibt etwas NEUES zu berichten! Ich werde diesem Verlag wieder Leben einhauchen – für meine Autorinnen und Autoren meiner Schreib-Circle! YES!! Es gibt ein geniales neues Logo von Lena Küssner! Und vieles mehr, das in den nächsten Monaten sichtbar werden wird.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: DENKE GROSS UND HANDLE!

 

Das neue Design meines Verlages SONNENTOCHTERedition von der Brand-Expertin und -Designerin Lena Küssner

 

Autorin sein

Mein erstes eigenes Buch erschien 2014 „… Und das Wort ist Seele geworden“. Es verarbeitet den Tod meines Ehemannes und Vaters unserer gemeinsamen Töchter. Auch wenn ich bis zu diesem Zeitpunkt bereits viel geschrieben und veröffentlicht hatte, so ist es etwas vollkommen anderes, sein eigenes Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Diese Erfahrung ist eines der Fundamente meiner eigenen Schreibmethode „HighVoltageWriting“. Mein zweites Buch ist derzeit in Arbeit – der Titel ist natürlich noch geheim …

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Selbstwertgefühl und Standing!

 

Das Cover meines Buches „… Und das Wort ist Seele geworden“, erschienen 2014 in der SONNENTOCHTERedition

 

Es werde Buch!

Bis 2019 war ich Freelancerin. Erfolgreich? Ja. Produktiv? Ja. Doch schon lange nicht mehr glücklich.

Der Ahamoment kam, als ich, nach monatelanger intensiver reaktioneller und Lektoratsarbeit die E-Mail eines Verlegers erhielt mit den Worten:

„Hurra, wir sind Bestseller!“ 

Und ich dachte sofort: „Waaaassss?? Aber ich nicht!“ Das Buch, das ich lektoriert hatte, war innerhalb von 3 Monaten 54.000-mal à 24 Euro verkauft worden. Ich hatte an dem Auftrag, glaub ich, 3.000 Euro verdient. Das war’s. Und das sollte alles gewesen sein? Ich spürte einen Ruck durch mein Leben gehen, ja, einen BLITZ.

Das war der Moment, als das HighVoltageWriting geboren wurde. In einer einzigen Nacht habe ich meine Schreibmethode hervorgebracht.

Und es war klar, dass ich in Zukunft Autor:innen begleiten wollte von der Geburt ihrer Bücher bis zum Sichtbarwerden als Autor:innen.

Und so gründete ich mein legendäres Programm: Schreib dein Buch in 33 Tagen.

In diesen Kurs ließ ich all mein Wissen und meine Erkenntnisse aus 30 Jahren Frau Buch UND aus 30 Jahren Heilerfahrung und Ausbildungen als spiritueller Coach und Heilerin einfließen. 

Et voilà! Da sind sie! Die ersten Autor:innen, die ihre Bücher im Energieraum meiner Schreib-Circle geschrieben und veröffentlicht haben:

Jeder Schreib-Circle ist ein Raum der Transformation

Die Erfolge meiner Autorinnen und Autoren

Seit Ende 2019 begleite ich Autorinnen und Autoren auf dem Weg zum eigenen Buch. Zum Beispiel:

Zwei weitere Bücher befinden sich derzeit in DRUCK! Und erscheinen in Kürze!!

In meinem neuen Programm „HighVoltageJourney zu deinem Buch“ schreiben derzeit 9 Autorinnen ihre Bücher, die allesamt in diesem Jahr erscheinen werden.

Vielleicht war dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Selbstbewusstsein als Autor:in und Schöpfer:in!

 

Meine neuen Profilbilder des Detmolder Fotografen Alex Waltke werden sehr, sehr weise … 😉

Michael Jackson und ich

Vor Jahren habe ich einmal ein Interview mit Michael Jackson gehört, in dem er gefragt wurde, wie er wurde, was er war. In diesem Interview erzählte er eine Hammergeschichte aus seiner Kindheit. Wann immer er im Schwimmbad ins Wasser sprang, sagte er sich schon als Kind: „Ich will ein weltberühmter Star und Sänger werden!“ Ich hatte Michael Jackson förmlich vor Augen, wie er als Junge immer und immer wieder diesen Gedanken ins Universum schickte, bevor er ins Wasser sprang.

Vor dieses Bild schob sich beim Zuhören plötzlich ein anderes Bild: das Bild von mir selbst, wie ich als 5-Jährige unter der Bettdecke lag, JAHRELANG, und immer wieder dachte: „ICH WILL BÜCHER MACHEN!!“

Es war im Künstlerhaus Bethanien, dass ich auf einmal realisierte: OH MENSCH!!!! Du bist ja schon das, was du immer werden wolltest! Du bist ja schon „FRAU BUCH“!! Dieses Wissen hat mich so gepusht, so stolz gemacht, dass ich nun immer mehr und mehr Wissen und Erkenntnis in meine Schreib-Circle integrieren kann. Immer mehr und mehr Begeisterung, immer mehr und mehr Guidance, ja, und immer mehr und mehr LIEBE.

Warum ist das so wichtig? Weil es wichtig ist, sich gegenseitig seine Geschichten zu erzählen, für seine Werte aufzustehen und die Menschlichkeit wiederzufinden.

Denn wir sind ganz bestimmt nicht angetreten, um uns einem System zu unterwerfen, das uns uns selbst beraubt, in dem Staatspräsidenten legale Mörder werden dürfen, sondern wir sind angetreten, um ein unmenschliches System zu sprengen (das System kann natürlich auch „– katholische – Kirche“ heißen …) – unsere Sprengkraft heißt: Menschlichkeit, (Selbst-)Liebe, Fühlen, (Selbst-)Vergebung, Ausrichtung, (Selbst-)Respekt und Klarheit …

Und somit hat einfach alles in meinem Leben, und in denen davor, dazu beigetragen, dass ich wurde, was ich bin: Frau Buch. Wie sollte ich Autor:innen begleiten, die Bücher über das Leben und Sterben schreiben, über Depression, Magersucht, Narzissmus, Kinder, Krankheiten, Verrat und vieles mehr – wenn ich nicht selbst schon das eine und andere Mal durch die Hölle gegangen bin?

Und wieder zurück?

Schreiben hat sich als eine Ausdrucksform erwiesen, die …

  • heilt,
  • einfach und
  • wunderschön ist,
  • Leben rettet und
  • unersetzlich ist.


In meinen Schreib-Circeln „Schreib dein Buch in 33 Tagen“, „Urknall für dein Buch“, „Bestsellern leicht gemacht“, „Es werde Buch. Wie du in nur 4 Wochen die Kunst der Inspiration erwirbst“ und HighVoltageJOURNEY zu deinem Buch“ (more to come!) führe ich die Schreibenden erfolgreich zum (nächsten) eigenen Buch. Viele Bücher aus meinen Kursen wurden bereits zu Bestsellern und, was noch wichtiger ist, viele Autorinnen und Autoren haben durch das Schreibtraining den Weg in ein befreites Leben und Schreiben gefunden …

Ich schieb mit dir die Wolken weiter, damit du die Sonne dahinter wieder siehst,
öffne die Tür, damit du deinen Schreibgenius immer finden kannst,
verleihe deinen Buchträumen nicht nur Flügel, sondern spring gemeinsam mit dir ab, um deine Buchidee in Wort und Form zu gießen.

Ich bin Monika Stolina, Book&Life Mentor, Autorin, Philosophin, Verlegerin, Lektorin, HighVoltageMuse, Botschafterin des Kairós und habe in 30 Jahren über 300 Bücher, darunter berühmte Bestseller, mit in die Welt gebracht.

Vielleicht ist dies das erste Aufleuchten einer auch heute noch in meinen Schreib-Circeln essenziell wichtigen Qualität im Leben und Schreiben. Es werde Buch mit dem …

… Leitstern: Erwachen und neu erschaffen!

 

 

 

Buchmentoring mit 108 Leitsternen

Begründerin des HighVoltageWriting, Botin des Kairós, Scout und Muse für dein Buch

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2 Kommentare

  1. Birgit Gosejacob

    Wow – was für ein Weg! Vieles hört sich wunderbar vertraut an – die Hanni und Nanni Bücher unter der Bettdecke, die Erlebnisse in der Schule. Die Erkenntnis, das alles da war und sich irgendwann zusammenfügt. Das plötzliche Wissen um das, was wirklich wichtig ist – Menschlichkeit, das Einstehen für die eigenen Werte. Danke für diesen Power-Artikel. Fesselnd geschrieben wie ein toller Roman. Chapeau Frau Buch!

    Antworten
  2. Mandy Schröder-Gilke

    liebe Monika,
    ich denke gerade an dich und meine Vision. Hättest du Zeit dazu zu telefonieren.
    Herzliche Grüße Mandy

    Antworten

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