Was passiert, wenn wir mit unserem Buch unter eine Decke gehen? Lass uns bei der Beantwortung dieser Frage die Zeit aus den Hebeln setzen, denn das ist das, was passiert, wenn wir “intim” mit unserem Buch werden, wenn wir wirklich in diese Verbindung gehen mit dem, was wir ausdrücken wollen, in dem Augenblick verschwinden Zeit und Raum. Auf diese Weise uns zu verbinden mit dem Schreiben unseres Buches, setzt uralte Dinge außer Kraft, lässt abgleiten, was wir bislang von unserem Buch erwartet haben, eröffnet Möglichkeiten, jemand anderes zu werden, neu zu werden, frisch zu werden und bestimmte Sachen auszudrücken, die bis jetzt noch gar nicht auf den Tisch gekommen sind. Vielleicht auch in einer Krassheit, Radikalität und Anzüglichkeit, die wir uns bislang gar nicht erlaubt haben.
Im Schreiben und in unserer Gesellschaft stehen wir immer noch unter dem Diktat, uns ständig verbessern zu müssen oder zu wollen:
🌸 Wir müssen besser werden, wir müssen uns optimieren,
wir müssen besser schreiben,
wir müssen uns besser präsentieren,
wir müssen unsere Webseite besser machen,
wir müssen eine bessere Ehefrau oder ein besserer Ehemann sein,
wir müssen eine bessere Mutter oder ein besserer Vater sein,
wir müssen ganz einfach eine bessere Autorin und ein besserer Autor sein, es heißt immer: Verbessere dich!
Wann haben wir vergessen, dass wir uns gar nicht verbessern müssen? Denn wir sind ja schon wunderbar so, wie wir sind. Das Schreiben, das ich meine, bezieht sich genau auf diesen Kern, auf das, was alles schon da ist. Wenn wir mit uns selbst wirklich verbunden wären, dann müssten wir gar nichts mehr machen: Wir würden direkt anfangen, uns zu verwirklichen. Wir würden sofort eine Haltung haben, mit der das Putzen und Aufgabenerfüllen und Buchschreiben plötzlich Spaß machen würde. Wir würden aus dieser “Intimität mit uns selbst heraus” kreativ werden — das ist das, was passiert, wenn wir das Alte außer Kraft setzen und uns mit dem verbinden, was uns lebendig macht, was uns inspiriert.
Unser Gehirn ist die Basis für das orgasmische Schreiben
🌈 Um dahin zu kommen, ist es immer wieder wichtig, einige Grundsätze zu kennen, natürlich auch unser eigenes Gehirn zu kennen und zu wissen, wie es funktioniert. Tatsache ist: Unser Gehirn ist die Basis für das orgasmische Schreiben, das tantrische Schreiben, das Flow-Schreiben, für jede Art Flow-Erfahrung und tatsächlich auch für Freude, Lebendigkeit, Glück. Unser Glücksempfinden hängt wesentlich auch von unserem Gehirn ab und den neuronalen Verbindungen, die wir in unserem Gehirn erlauben, für die wir uns öffnen.
Mit diesem Blogartikel möchte ich ein Experiment starten und versuchen, die Zeit, die wir gemeinsam verbringen, indem du diese Zeilen liest, in so einen Ewigkeitsmoment zu verwandeln, in einen Freudemoment, der eigentlich irgendwie gar keinen Anfang haben und auch niemals enden soll. Das ist mein Ziel …🌟

Brücke zwischen den Hemisphären: das Corpus callosum
Wenn du in der Lage bist, die beiden Hemisphären, also die linke und die rechte Gehirnhälfte, zu verbinden, kommst du in ein Schreiben, bei dem du gar nichts leisten musst, bei dem du einfach nur schreibst. Mein Slogan lautet: Schreiben, nicht denken!
Das bedeutet: Schreibe das, was gerade impulshaft aufsteigt. Früher, und dieses Früher ist noch gar nicht lange her, das ist vielleicht 15 oder 20 Jahre her, da glaubte man, die linke Hemisphäre sei die kluge Hälfte, während man die rechte für eine Art Ersatzreifen hielt, brauchbar höchstens, wenn die “richtige”, nämlich die linke Hälfte, nicht einsatzbereit war. Auf dieser Annahme beruht unser ganzes Schulsystem, auch unser universitäres System. Unsere ganze Erziehung baut im Grunde genommen darauf auf, die linke Gehirnhälfte zu stärken und alles, was daraus hervorgeht: das Messbare, das Verbesserte, das Optimierte, das Angepasste, das Analysierte und so weiter.
In unseren Schulen wird kaum noch Kunst unterrichtet, kaum noch Musik unterrichtet, es wird kein freies oder kreatives Schreiben unterrichtet. das heißt, nach und nach und nach ist es dahin gekommen, dass wir die rechte Hemisphäre verkümmern ließen. Das darf auf keinen Fall so weitergehen, weil auf diese Weise immer mehr verkümmert, was uns lebendig macht — selbst, wenn wir frei ausdrücken, was allgemein als “negativ” gewertet wird, wie zum Beispiel das Ausdrücken von Wut, das Ausdrücken von sogenannten negativen Themen wie Neid, Gier, Lust usw.
Wenn wir uns unter die Decke mit unserem Buch begeben, nehmen wir alles mit hinein, was in dem Augenblick dabei sein will: Es bringt nichts, Dinge zu unterdrücken, Dinge unten zu halten, die da sind, die wahrnehmbar sind. Lass uns lieber darüber schreiben, ausdrücken was drückt, das ist ein weiterer meiner Kernsätze im Schreiben, das ich weitergebe.
Jedes Element, auch wenn wir es als einzelnes vielleicht als “negativ” bewerten sollten, findet einen Platz in unserem Buch, in der Symphonie unseres Buches, genau wie in der Musik auch die traurigen Klänge, die Mollklänge, absolut dazugehören zu unserer Klangwelt. Wir brauchen das ganze Spektrum!
Wenn wir von vornherein Themen ausgrenzen aus unserem Schreiben, dann wird es unser Schreiben einseitig machen und vor allen Dingen wird dann auch der Stoff zum Schreiben fehlen mit der Zeit, weshalb immer mehr Menschen Ghostwriterinnen und Ghostwriter beauftragten und ihre Bücher von sogenannter “KI” schreiben lassen.
Intimität und Schreiben
Die meisten versuchen, ihre Bücher aus der linken Hemisphäre heraus zu formulieren und zu strukturieren. Doch immer dann, wenn du mit deinem Buch unter eine Decke gehst, wenn du dich mit deinem Buch verschwörst, stärkst du das Feld von Kreativität, von freiem Ausdruck und du verlässt das Feld des ewigen: VERBESSERE DICH! BENIMM DICH! SO ETWAS SAGT MAN DOCH NICHT! SO ETWAS TUT MAN NICHT, SO ETWAS SCHREIBT MAN NICHT …
Natürlich ist es gut, einen Moral- oder Ethikkodex zu haben, aber nicht im Sinne von Unterdrückung, Kleinmachen, Anpassung usw., weil wir damit etwas Wesentliches zurückhalten. Wichtig ist, diese Selbsterfahrung zu ermöglichen und schreibend aus dem loszulegen, was wirklich da ist, was wirklich ausgedrückt werden will.
Der Begriff “Intimität”, der hier den Untertitel bildet, kommt aus dem Lateinischen und stammt vom Begriff “Intimus”, was der Superlativ zum Lateinischen “Superior” ist – und siehe da: Es bedeutet “das Innigste”, “Nächste”, “Vertrauteste” und wird von Anfang an auch in seiner Verwendung in einem metaphorischen Sinne gebraucht für “Freundin”, “Freund”, “Vertraute”.
Intimität bezeichnet also immer einen Zustand tiefster Vertrautheit. Und diesen Zustand, den möchte ich mit dir wiedergewinnen, den möchte ich mit dir wiederfinden in deinem Schreiben, indem du dich wieder mit dir selbst verbindest und diese Nähe wiederherstellst zu deinem kreativen Selbst, das sich einfach so ausdrücken kann. Es ist deshalb sehr wichtig, wieder Räume zu wählen, die diese INTIMITÄT und VERSCHWÖRUNG mit deinem Buch ermöglichen! Das kann natürlich der Raum “unter der Decke” sein, im Bett mit deinem Buch, es kann dein Schreibraum sein, es kann das berühmte “Café” sein: Ganz gleich, wo dieser Raum ist: Erschaffe ihn. Immer wieder!

Schau auf deine vorherige Schreiberfahrung zurück und erkenne an, dass du geschrieben hast. Und das ist es erst einmal, das zählt! Du hast eine hinderliche Energie in Text umgewandelt!
Schaffe Raum für Intimität!
Schau dich bei der Gelegenheit einmal in deinem Raum um, in dem du dich gerade jetzt befindest: Ist dieser Raum so, dass, wenn du durch die Tür trittst, du gleich das Gefühl hast: “JA!, hier geht die Post ab!” Es ist wirklich nicht entscheidend, ob das jetzt das klassische Büro ist oder die Küche zum Beispiel. Das Entscheidende ist: Ermöglicht dieser Raum den freien Fluss der Energien? Es sind schon viele Bücher am Küchentisch geschrieben worden, zum Beispiel das Buch “Feuchtgebiete” von Charlotte Roche, was sie selbst einmal in einem Interview erklärte …
Alles, was zählt, ist, dass bei diesem Schreiben, das die Intimität und Innigkeit mit einschließt, das “Qi” oder „Chi“, die Lebens- (und Schreib-)Energie, fließen kann.
Wir können mit allem, was wir tun, kreativ sein. Entscheidend ist einzig und allein die Haltung, die wir haben. Wir können beim Putzen kreativ sein. Auf jeden Fall ist es so: In dem Moment, in dem du einen Raum der Kreativität um dich herum erschaffen hast, wirst du unstoppable, weil natürlich die Energien, mit denen du dich umgibst, wiederum die Energien fördern, die wir zum Schreiben brauchen.
Schreibende verbinden sich mit ihren Figuren, sie verbinden sich mit ihren Themen, sie verbinden sich mit den Heilwegen, die sie kennengelernt haben, die sie weitergeben wollen. Sie verbinden sich mit ihren eigenen Erfahrungen und, ganz wichtig, sie verbinden sich auch mit ihren Erinnerungen. Sie verbinden sich mit ihren Ideen.
Beim Schreiben wie auch in der Sexualität ist die Verbundenheit zentral
Ohne die Fähigkeit, sich zu verbinden, könnte keine Einheit entstehen, kein Buch, kein Höhepunkt, kein Werk.
Monika Stolina
Diese Analogie zwischen Sexualität und Schreiben oder Kreativität geht sehr, sehr weit, weil es etwas Grundsätzliches betrifft. Für diesen Höhepunkt, dieses Buch oder dieses Werk ist immer die eigene Energie und Haltung entscheidend. Die eigene Intensität und Hingabe sind es, die eine solche Ekstase des EINFACHEN Schreibens erlauben, die ermöglichen, in den Flow zu kommen. Ganz gleich, ob es sich dabei um Text handelt oder um Sexualität. Um diese Verbundenheit und Intimität erfahrbar zu machen, habe ich Schreibtools entwickelt, die unmittelbar mit dem metaphorischen Denken starten und erst dann das begriffliche Denken hinzunehmen …
Das Handwerk der Inspiration
Frage dich selbst und geh einmal kurz in dich:
- Was bringt dich in Fahrt?
- Wann und wobei bist du nicht mehr zu stoppen?
- Womit, um diese berühmte Frage zu stellen, kann ich nachts um 3 Uhr kommen – und du bist einfach on?
- Wann stieben die Funken in deinem Schreiben und Tun? Wann bist du zu 100 Prozent da im Hier und Jetzt?
- Was entzündet dich?
Stephen King bekennt in seiner Autobiografie “Vom Leben und vom Schreiben”, dass er ohne Heavy-Metal-Musik nicht schreiben kann. Sobald er seinen Schreibraum betritt, klickt er schon seine Musik an. Er stellt sie auf laut, als Signal und Abgrenzung, um im eigenen FLOW keinesfalls gestört und unterbrochen zu werden.
Friedrich Schiller hat in einem Brief erklärt, dass er einen fauligen Apfel in seiner Schublade habe, an dem er immer dann riechen würde, wenn er ins Stocken beim Schreiben geriete. Der Geruchssinn überspringt unmittelbar das Corpus callosum, diese Brücke zwischen der linken und rechten Gehirnhälfte, und verbindet sich direkt mit dem Reich der Ideen, der rechten Hemisphäre.
Im Film “Shakespeare in Love”, das ist einer meiner Lieblingsfilme, wird gezeigt, welche Rituale Shakespeare möglicherweise einsetzte, um ins Schreiben zu kommen.
Manche Autoren haben Amulette, die sie immer mit sich führen, auch wenn sie auf Reisen sind. Mit einer Berührung des Amuletts versetzen sie sich in eine KREATIVE Haltung, verbinden sich mit der eigenen Sinnlichkeit.
Es gibt auch Autoren, die mit Musik arbeiten und zum Beispiel französische Salonmusik spielen, wenn sie über ein Thema in Frankreich schreiben, die sogar eigene Listen von Musikstücken haben, die sie benutzen können oder einsetzen können für bestimmte Themen. Hast du auch schon einmal solche Rituale und Elemente für dein Schreiben genutzt?
Es gibt auch Autorinnen und Autoren, die Geräusche inszenieren, wenn sie schreiben. Eine Autorin setzt gerne das Geräusch des Regens ein, der auf Fenster prasselt, weil dieses Geräusch des Regens und des Rauschens sie ohne Anstrengung in Fahrt und ins Schreiben bringt. Das Regenprasseln verbindet sie mit sich selbst — und schon weiß sie, was sie schreiben will.
In den Zeiten der Corona-Pandemie gab es findige Unternehmer:innen, die solche Geräuschkulissen tatsächlich verkauft haben, weil plötzlich alle zu Hause waren und Homeoffice hatten, woran kaum jemand gewöhnt war. Vielen fehlte das Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen, das Geräusch der Kaffeemaschine, das Quatschen in der Teeküche, die klapprigen Druckergeräusche. So konnte man online seinen individuellen Geräuschraum bestellen, manche fügten auch Geräusche von der Straße hinzu, wenn ihr Büro an einer belebten Straße gelegen war.
All das sind Maßnahmen, die dich unmittelbar mit der rechten Hemisphäre, mit der rechten Gehirnhälfte, verbinden – mit einem Fingerschnips.
Lass dich keiner Regel unterwerfen und finde dein eigenes APHRODISIAKUM zum Schreiben!
Monika Stolina
Bei all dem ist ganz egal, was andere dazu denken. Es muss keiner etwas davon wissen. Schiller hat sicher auch nicht jedem erzählt, dass er einen fauligen Apfel in seiner Schublade liegen hatte als Inspirationsquelle.
Der Atem und seine Bedeutung für die Intimität unseres Schreibens
Wenn wir wirklich unser Schreiben unterbinden wollen oder unsere Kreativität unterbinden wollen, dann atmen wir nur mit der Brust, nehmen wir nicht wahr, auf welchem Boden wir stehen, auf welcher Unterlage wir sitzen und wir blockieren vor allen Dingen unseren Bauch und unser Becken. Wir halten uns meist automatisch im Nackenbereich fest. Leider eine Thematik, die viele Menschen teilen, die viel mit Schreiben zu tun haben.
Es ist eine wichtige Aufgabe, den Atem freier fließen zu lassen, das Becken zu lösen, auch die Muskulatur im Lendenwirbelbereich sowie auch die Schulter- und Nackenmuskulatur. Wenn wir “mit unserem Buch unter eine Decke gehen”, können uns Massagen, Yoga oder Tai Chi förderlich sein, um in diese Entspannung zu kommen.
Entspannung ist wirklich alles für die INTIMITÄT mit unserem Buch.
Antizipiere dein Buch nicht!
Wenn wir im Schöpfungsprozess sind, behindert uns die Orientierung an Regeln und Methoden. Das heißt, immer dann, wenn wir die erste Fassung schreiben und den Rohdiamanten hervorbringen, können solche Vorgaben störend sein. Wenn wir gleich zu Beginn des Schreibens anfangen zu lektorieren und zu bewerten, oder, noch schlimmer, unser eigenes Schreiben anzuzweifeln, fallen wir aus der Intimität mit unserem Schreibprozess heraus und verlieren den Kontakt zur rechten Hemisphäre.
Jeder Zweifel bringt uns direkt aus dem Flow, bringt uns sofort wieder auf die linke Seite, auf die linke Hemisphäre, und dann dürfen wir die Verbindung wiederherzustellen. Verbindung ist, wie oben schon ausgeführt, das zentrale Moment des Schreibens, auch des tantrischen Schreibens. Verbinde dich mit deiner Wahrheit, ohne zu bewerten, was in einem ersten Schwung auf dem Papier steht — wie das später bei der Veröffentlichung laufen wird, das zeigt sich in der 2. Phase des Buchschreibens: in der ReVISION!
Du wirst merken, dass das ein Befreiungsschlag ist. Auf diese Weise wirst du Erkenntnisse und Zusammenhänge, Geschichten und Pointen finden, die dein Denken gar nicht für möglich gehalten hatte. Wenn du dich hineingibst und dich in dein Schreiben hinein entspannst, dann vergisst du deinen Plan, das Expert:innenbuch zu schreiben, oder das Konzept, das du ursprünglich hattest. Du vergisst sogar die Zeit und alles um dich herum, so wie Stephen King, der mit Heavy Metal die Zeit außer Kraft setzt, weil er mit dieser Musik so eine Art Glocke erzeugt, die wie eine Art Raumschiff ist für sein Schreiben.
Und deshalb ist das Schreiben, das ich meine, tantrisch, weil es genau das macht:
Du kommst schreibend immer mehr und mehr zu einer Verschmelzung mit deinen eigenen Ideen, mit dir selbst, mit deiner Wahrheit und vor allen Dingen mit deiner Poesie, deinem Schönheitsempfinden, deinen eigenen Geschichten, deiner eigenen inneren Bibliothek.

Wo ist die Spontaneität hin?
Schreiben ist keine Technik. Im Gegenteil: Wenn wir versuchen, mit Technik das zu erzeugen, was wir erreichen wollen, haben wir es schon verloren. Wenn wir mit KI unsere Bücher schreiben wollen oder das Schreiben und diesen Prozess des Schreibens an eine Ghostwriterin oder einen Ghostwriter delegieren, in dem Moment sind die Intimität und das Gefühl, eine “verschworene Gemeinschaft” mit unserem Buch zu bilden, verschwunden! Auch wenn wir sagen: “Das sind alles meine Ideen, das ist ja mein Programm, das ist ja mein Inhalt” — es funktioniert nicht.
Das Mysterium deines eigenen Werdeganges, die Unschuld und der Glamour gehen dir verloren.
In dem Moment, in dem du es nicht mehr selbst machst, in dem die linke und rechte Hemisphäre nicht verbunden werden, können diese plasmischen oder plasmatischen Wellen nicht mehr stattfinden. Diese unfassbaren Wellen sind es, die wir für unsere Kreativität brauchen, sie breiten sich nicht nur im Gehirn aus, sondern darüber hinaus in unserem ganzen Körper. Hier macht die Analogie vom Schreibprozess zur Sexualität Sinn, denn die Erregung breitet sich im ganzen Körper aus, wenn wir sie zulassen. Uns geht, wenn wir unser Schreiben delegieren, auch der Rausch der Ideen verloren. Diese Energie ist das, was uns mit der Schöpfung verbindet. Unser eigenes Buch ist unsere Schöpfung.
Das ist immer das Kennzeichen, dass du wirklich verbunden bist mit deinem kreativen Selbst, denn in dem Moment, in dem wir unser kreatives Selbst wahrnehmen, verwirklichen wir etwas, was vom Denken her nicht zu leisten ist. Um das zu machen, brauchen wir nichts zu leisten. Wir müssen nichts darstellen, wir müssen keine Rolle spielen, wir müssen nichts repräsentieren. Wir müssen einfach nur wir selber sein. Und zwar in der Art und Weise, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Und noch wichtiger ist dabei, Spaß zu haben, Lust darauf zu haben und die Freude wiederzufinden am Schreiben und Durchlässigsein.
In dem Moment erfährst du eine Freiheit und Selbstbestimmtheit im Schreiben, in dem Augenblick lernst du dich auf eine ganz neue, wundervolle Art und Weise kennen. Das ist genau der Moment, in dem du als Blüte dich wieder verbindest mit deinem eigenen Samen. So wie wir jetzt in dieser Zeit, in der alles um uns herum blüht, klar vor Augen haben, dass alles in diesem Samen, in diesem Kern enthalten ist.
Wenn wir den Kontakt zu diesem Kern bekommen, dann schreiben wir das Unbekannte, das da drin ist, in das Bekannte, was wir schon verwirklicht haben und wer wir schon geworden sind.
Monika Stolina

Folge deiner Natürlichkeit
Folge deiner Natürlichkeit und lege vor allen Dingen auch die Erwartungen an dich selbst, an dein Schreiben, an dein Buch, und, um erneut die Analogie zu stärken, auch an den eigenen Orgasmus ab. Lege diese Erwartungen ab, es müsste so und so sein, es müsste so und so laufen und es müsste dann so und so klick machen. Mach dich locker, entspanne deinen Bauch, entspanne dein Becken. Diese Entspannung ist auch beim Schreiben ein ganz wichtiges Momentum. Das wahre Schreiben legt Masken ab, legt Rollen ab, legt alte Kleider ab — und lässt zu, dass ausgedrückt wird, was lange nicht mehr ausgedrückt wurde. Wir wollen einmal die lange eingeübte Selbstkontrolle aufgeben und uns die Freiheit erlauben — in dem Moment, in dem wir uns das erlauben, entsteht Magie.
Ich möchte dich einladen, diesen Moment, diesen Augenblick explodieren zu lassen und dir jetzt wirklich deinen Stift zu nehmen und loszuschreiben, loszuzeichnen, was auch immer dich gerade bewegt.
Betrachte nach einer Weile dieses Bildnis und gib ihm einen Titel.
Und dann nimm diesen Titel, verbinde dich mit allem, was durch ihn evoziert wird, und schreib frei und losgelöst.
Wenn du die Ekstase des EINFACHEN VERBUNDENEN Schreibens und ganz neue Schreibtools kennenlernen willst, dann komm am 27. Juni 2025 in meinen Schreibworkshop “Unter einer Decke mit meinem Buch. Intimität&Schreiben”.
Da gehen wir zusammen “steil”. Schreibend natürlich!
Schick mir gerne deine Texte! Ich freu mich aufs Lesen!
Deine Monika Stolina













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